Pad Success

Customer Success Story

Model Driven MES Implementierung bei Süßwarenhersteller

  • Zeit sparen
  • Auswertung von Performance und Verfügbarkeit
  • Digitalisierung
Industrial factory interior with equipment, conveyor line and steel tools, industry background
Kundenanforderung

Was sollte erreicht werden?

Ein Süßwaren Hersteller benötigte eine digitale Lösung, um unter anderem bisherige, zeitaufwändige analoge Prozesse ablösen zu können. Das primäre Ziel war allerdings, die Performanz und Verfügbarkeit der Anlagen für die verschiedenen Schichten auswerten zu können. Außerdem sollten häufige Fehlerquellen durch Handeingaben minimiert (z.B. die Einstellung von auftragsspezifischen Scanner- und Waagendaten) und zusätzliche Informationen, wie die statistische Auswertung von Gewichtsdaten der Produkte pro Auftrag, dargestellt werden.

Da es sich bei diesem Kunden um einen Neukunden handelte, sollte zunächst nur eine Produktionslinie berücksichtigt werden. Im Falle einer erfolgreichen und zufriedenstellenden Lösung sollen dann weitere Produktionslinien integriert werden.

Stand vor der Implementierung

Um die Lauf- und Störzeiten zu ermitteln, wurden die jeweiligen Zeiten aufgeschrieben. Tendenzen ließen sich dadurch zwar feststellen aber konkrete Aussagen waren nicht möglich.

Für die Drucker, Scanner und Texterkennung musste manuell bei jedem Wechsel des Ziellandes (zwecks MHD) das Format an den Geräten umgestellt, bzw. bei Produktwechsel die Waagenparameter geändert werden. Das konnte nicht jeder durchführen und die manuellen Umstellungen haben entsprechend einige Zeit gedauert. Zudem war das sehr anfällig für Eingabefehler.

Die statistischen Daten der Waage konnten nur sehr umständlich für Auswertungen extrahiert werden, weshalb häufig darauf verzichtet wurde.

Technische Umsetzung

Um die angestrebten Ziele erreichen zu können, kamen im Sinne des Model Driven MES (MDMES) von AVEVA eine Vielzahl von AVEVA Wonderware Technologien in Einsatz. Als Mittelpunkt dient das Wonderware MES, das die OEE relevanten Maschinendaten (Produktion, Zustände, etc.) von der Wonderware System Platform (WSP) eingespeist bekommt, die außerdem die Formate für das MHD automatisch an Drucker und Texterkennung versendet. Nur noch das Format für die Texterkennung muss manuell über die Weboberfläche ausgewählt werden. Über einen von uns entwickelten Dienst werden die Auftragsdaten vom bestehenden SAP empfangen und in das MES überführt. Ebenfalls wird das SAP über Wechsel im Auftragsstatus benachrichtigt und Auftragsdaten können jederzeit abgefragt werden.

Die Gewichtsdaten der Produkte werden automatisch aufgenommen und mittels des Wonderware Historian Clients gespeichert. So können die Daten für jeden Auftrag einfach ausgewertet werden.

Bedient wird das MES mit Hilfe einer von uns entwickelten Weboberfläche, wofür wir ASP.NET Core verwendet haben. Von hier aus können die Maschinendaten (z.B. Zustände, Geschwindigkeiten) beinahe in Echtzeit verfolgt werden. Für die Akquise der Anlagendaten aus der WSP haben wir mit Hilfe des Archestra Objekt Toolkits (AOT) eine Erweiterung für die WSP entwickelt. So werden die relevanten Daten direkt an die Front-Ends gesendet und Einstellungen vom Front-End empfangen.

Die Auftrags-, Produktions- und Anlagenzustandsdaten, die das MES bezieht, werden mit Hilfe von Wonderware Intelligence in eine separate Datenbank übertragen. Dort bleiben die Daten unter anderem für die Rückverfolgung archiviert.

Nach der Implementierung

Trotz Corona bedingten Schwierigkeiten konnten wir dann nach ca. 7 Monaten Implementierungszeit pünktlich zum gewünschten Termin das System erfolgreich in Betrieb nehmen. Der Erfolg war auch direkt spürbar:

  • Die Daten zur Anlagengesamteffizienz sind sofort und sekundengenau verfügbar und können direkt ausgewertet werden
  • Die Verfügbarkeit der Maschinen kann nach Status Gründen zeitlich aufgeschlüsselt werden, um gezielt Störgründe zu verringern
  • Gewichtsstatistiken werden automatisch erfasst und können einfach auftragsbezogen abgerufen werden
  • Einstellungen der Geräte werden größtenteils automatisch vorgenommen und andere Aspekte der Einstellung sind jetzt deutlich einfacher und für jeden durchführbar
  • Auftragswechsel sind nun deutlich schneller

Fazit

Das Projekt wurde trotz der Schwierigkeiten, die durch die Corona Pandemie entstanden sind, im geplanten Zeitraum implementiert und erfolgreich in Betrieb genommen.

Das System wurde dank der intuitiven und schnellen Bedienung gut von den Mitarbeitern angenommen und wird von allen Seiten als Erfolg bewertet.
In dem Zuge ist bereits die nächste Produktionslinie in Planung.

Wir freuen uns auf die kommenden Herausforderungen, die uns die nächste Linie bescheren wird.

Das klingt alles, als würden wir gut zusammen passen?